Reportage Arabellion der Rhein-Zeitung für Grimme Online Award nominiert

Reportage Arabellion der Rhein-Zeitung für Grimme Online Award nominiert

Vor einigen Jahren begann in der arabischen Welt ein Phänomen, das als Arabischer Frühling bezeichnet wird. Dieser Begriff steht für eine Reihe von Aufständen und Revolutionen, die in vielen Ländern im Norden von Afrika und dem Nahen Osten ausgebrochen sind und zu zahlreichen politischen Veränderungen geführt haben. Diese „Arabellion„, wie der Arabische Frühling auch genannt wird, umfasst sehr viele verschiedene Länder und unterschiedliche politische Konstellationen.

Weshalb es sehr schwierig ist, einen genauen Überblick zu behalten. Genau an dieser Stelle kann ein Besuch der Seite Rheinstagram empfohlen werden. Rheinstagram ist eine Unterseite der Rhein-Zeitung auf der eine Online-Dokumentation zum Arabischen Frühling gestartet wurde. Diese zeigt in chronologischer und einfacher Weise, wie alles begann und sich später veränderte. Diese Reportage wurde jetzt für den Grimme Online Award nominiert. Alles Wichtige zum Thema in diesem Artikel.

Multimedia Reportage Arabellion

Ein politisches Thema übersichtlich darzustellen, ist schon auf lokaler Ebene nicht einfach. In diesem Fall umfasst das Thema aber nicht nur einen kleinen Bereich, sondern über Dutzend Länder, die sich vom Westen Nordafrikas bis zum Nahen Osten erstrecken, womit man von globalen Ausmaßen sprechen kann. Genau diese Zusammenfassung hat man sich bei der Rhein-Zeitung zum Ziel gesetzt. Genauer gesagt auf der Unterseite Rheinstagram, die sich speziell der Arabellion widmet. Diese jetzt für den Grimme Online Award nominierte Seite zeigt in sehr anschaulicher Art und Weise, wie der Arabische Frühling seinen Anfang genommen hat und welche aktuellen Entwicklung zu betrachten sind.

Geht man auf die Rheinstagram Arabellion Seite, gibt es zunächst eine Einleitung, die auch aufzeigt, dass es hier Informationen aus erster Hand gibt. Für das Online Konzept ist Marcus Schwarze verantwortlich, ebenso der Mediengestalter Thorsten Schneiders. Die Texte, Fotos und das Konzept zur Arabellion stammen von Dietmar Telser. Der Politikredakteur schreibt seit 2005 für die Rhein-Zeitung. Telser ist zwei Jahre nach Beginn der Revolution in verschiedene Länder des Arabischen Frühlings gereist. Dort gab es viele Gespräche mit betroffenen Menschen, die ihre Eindrücke über die Vorkommnisse wiedergeben.

Wer mehr Informationen dazu haben möchte, kann auf der Arabellion Seite gezielte Informationen zu den Ländern, Orten und Geschehnissen erhalten. Praktisch ist in dieser Hinsicht auch die Karte, die interaktiv anzeigt, wie Telser entlang der Städte des Arabischen Frühlings gereist ist. Auf diese Weise kann man die dreimonatige Reise nachvollziehen, zu der auch Berichte in der Rhein-Zeitung erschienen sind. Noch dazu kann man die Karte dazu nutzen, um gezielt die Städte anzuklicken und die entsprechenden Informationen zu erhalten. Die sorgfältige Aufbereitung des Materials ist Grundlage der Nominierung für den Grimme Online Preis 2014.

Der Arabische Frühling

Der Arabische FrühlingDer Begriff des Arabischen Frühlings bezeichnet eine ganze Reihe von Aufständen und Revolutionen. Alle Revolutionen die sich in der arabischen Welt seit 2010 zugetragen haben. Der Begriff wird in Anlehnung an den “Prager Frühling” verwendet und soll beschreiben, dass es eine Zuwendung zu mehr Demokratie und Mitbestimmung gibt. Auch wird von der Arabellion gesprochen, also der Rebellion im arabischen Raum. Diese Bezeichnungen gehen auch damit einher, dass es viel Zustimmung aus dem Westen für diese Proteste gibt, die sich weitestgehend gegen autoritäre Regime richten. Allerdings gibt es ganz verschiedene Auswirkungen und Abläufe, sodass ohnehin ein Begriff alleine nicht ausreichend ist, um die gesamte Bandbreite der Ereignisse zu erfassen.

Als Ursprung des Arabischen Frühlings gilt der Tod von Mohamed Bouazizi Dieser hat sich in Sidi Bouzid in Tunesien selbst angezündet und ist später an seinen schweren Verbrennungen im Krankenhaus gestorben. Bouazizi ist Gemüsehändler gewesen, dem mehrfach die Genehmigung zum Verkauf entzogen und der zudem von der Polizei misshandelt wurde. Dieses Ereignis hat zu Demonstrationen und Ausschreitungen in ganz Tunesien geführt, die später auch in weiteren Ländern auftraten. Das führte zu gestürzten oder zurückgetretenen Regierungen, Bürgerkriegen und Massenprotesten.

Der Grimme Online Award 2014

Der Grimme Online Award 2014Seit 2001 verleiht das Grimme Institut den Grimme Online Award, der sich explizit auf Inhalte im Internet bezieht. Dabei gibt es verschiedene Kategorien, in denen Seiten oder Projekte nominiert werden, um später daraus die Gewinner zu küren. Die Kategorien sind Spezial, Kultur und Unterhaltung, Wissen und Bildung sowie Information. In der letzten Kategorie ist der Blog “Arabellion: Was vom Arabischen Frühling bleibt” von Dietmar Telser und der Rhein-Zeitung nominiert. Weitere Nominierte in diesem Bereich sind der Alzheimerblog (die letzte Reise des Gernot Fahl), Jung & Naiv – Politik für Desinteressierte, LeFloid, Neues aus der Zukunft, Pressekompass und Zwischen Hoffnung und Verzweiflung – der neue Nahe Osten.

Fazit zum Grimme Online Award für Arabellion

Ob sich Rheinstagram mit der Seite zur Arabellion über den Grimme Online Award 2014 freuen kann, wird man im nächsten Monat erfahren, wenn die Vergabe der Gewinner stattfinden wird. In jedem Fall zeigt die Nominierung jetzt schon, dass auf der Seite gute journalistische Arbeit geleistet wird. Sowohl in der Art, wie die Informationen gewonnen wurden, als auch in ihrer Darbietung. Die Seite punktet mit einer Übersicht, die es vielen ermöglicht, die Ereignisse des Arabischen Frühlings besser nachvollziehen zu können, wobei auch Stimmen aus den betroffenen Regionen selbst zu Wort kommen. Für die politische Information ist ein Besuch der Seite also auf jeden Fall zu empfehlen.